Unter der Woche, ein Ausflug nach Wien, eine Freundin treffen, ein bisschen Bummeln und Windowshopping, feine Gespräche führen und Leute schauen. Einer der wenigen Vorzüge der Selbständigkeit 😉
Bei aller Gemütlichkeit, irgendwann meldet sich die Biologie – Hunger. Also kurze Planbesprechung – was von dem prall gefüllten Wiener Speiseangebot wollen wir geniessen? Indisch war die Wahl. Handy gezückt, gegoogelt, wo denn das nächste indische Restaurant ist und schon war klar, wenige Meter entfernt ist die Labstelle um unsere leeren Mägen zu füllen .
Nach wenigen Minuten Gehzeit erreichten wir unser Ziel – aber die Location war wenig einladend. Kurzentschlossen drehten wir uns einmal um die eigene Achse, und fanden nebenan ein Lokal sehr ansprechend. Streetfood „Hungry Guy“ stand oben auf der Markise. Alles war im modernen Loftdesign gehalten. Kühles Ambiente mit warmen Noten, das sah vielversprechend aus, also nix wie rein mit uns, der Hunger nagte schon.
Der erste Blick, fiel sofort auf ganze Rollstelagen voll mit Pitabrot und der Duft von frisch Gebackenem hing in der Luft. Speedinfo an alle Ganglien: „Gutes Essen in Reichweite“. Ein moderates Knurren aus der Körpermitte sprach Bände.
Meine Freundin ist Rollstuhlfahrerin und es stellte kein Problem dar, den, über eine Stufe zu erreichenden Selbstbedienungsbereich zu umgehen. Der Kellner brachte die Karte und schon schwelgten wir im Angebot.
Einmal Schawarma vom Spieß und einmal Schawarma-Pita sollte es werden. Das Schawarma wird speziell hergestellt, aus heimischem Fleisch und einer speziellen Würzmischung, das hausgemachte Pitabrot, konnten wir ja schon sehen und riechen 😉
Die Philosophie liegt bei „open Kitchen – open Mind“ und so kann man dabei zusehen, wie mit frischen-regionalen Zutaten das Essen hergestellt wird.
Die Wartezeit war für frisches Essen angnehm kurz und der erste Bissen eine wahre Offenbahrung. Ich genieße sehr laut, wenn mir etwas außerordentlich gut schmeckt, und so dürften meine „MMMhhhhhMMsssss“ und „MMaahhhh isch dasch lecker“ (ich sprech dann auch ungeniert mit vollem Mund) kaum zu überhören gewesen sein 😉
Mein Teller war rasch leer 😉 Der von meiner Freundin nicht, denn die Portion war so groß, dass sie ihre Magenfüllgrenze überschritt. Sir bat darum, es eingepackt zu bekommen – nach guter „Lauda-Manier“: Wir ham ja nix zu verschenken.
Ich dachte dann noch an meine Familie zu Haus und bestellte noch eine Protion Schwarama-Fleisch und 2 Pitabrote. Der super-freundliche Kellner brachte das Gewünschte flott, ich zückte mein Börserl und fragte höflich:“ Was bekommen´s?“ und er:“Nix!“
„Wie nix?“ – da waren doch noch 2 Pitabrote und eine ganze Portion Schawarma dazugekommen??? Oder hatte ich da jetzt was missverstanden?
Wir waren so verdutzt, dass ich vor lauter Staunen den Mund nicht zubrachte. Ich dachte, naja, vielleicht hat es ein Mißverständnis gegeben, eventuell dachte er ,es hätte uns nicht geschmeckt (was verwunderlich gewesen wäre, bedenkt man mein wohliges Grunzen von vorhin??)….also ging ich nochmals nachfragen. Aber es sollte alles seine Richtigkeit haben, der freundliche Kellner meinte:“ Ja, der Chef will das so, er hatt es gerne wenn die Gäste zufrieden sind und wieder kommen.“ – Er deutete dabei mit der Hand auf einen Mann im rosa Hemd- der wohl der Chef war – EYAL GUY – the „HUNGRY GUY„.
Ich startete also auf Eyal Guy zu und bedankte mich, und erst da kam mir die Idee, dass es doch nett wäre dazu einen Blogbeitrag zu verfassen. Es ist ja nicht mehr selbstverständlich auf Gastfreundschaft und Nettigkeit zu treffen. Also erzählte ich Herrn Guy von unserem Blog und fragte um Fotoerlaubnis. Schnell waren wir in einer netten Plauderei über Essen und Genuß und fast hätt ich auf meine Freundin vergessen 😉
Wieder beim Tisch, beim Berichten des gerade Erlebten, tauchte Eyal Guy auf und stellte eine süße Köstlichkeit vor unsere Nasen, grinste herzlich-verschmitzt und sagte:“ Sie können Kochen, dann können sie mir sicher sagen woraus das gemacht ist!“ – Herausforderung angenommen, schon der erste Löffel vom fluffig leichten Mousse war eine Challenge – Kafeearomen verbanden sich mit nussig-Schokoladigem im Hintergrund, mit einer mollig-sämigen Note. Ähnlich Maroni aber dennoch anders. Mein Tipp war Kichererbsen und damit lag ich daneben, es handelte sich um Sesam, genauer eine „Mousse au Halva“ – köstlich!!!
Jetzt war´s um mich geschehen – verliebt auf den ersten Biss 😉 Zufreiden und glücklich verließen wir, mit dem Versprechen bald wieder zu kommen das Lokal, und mein Grinsen stand mir noch bis lang zu Hause in NÖ ins Gesicht geschrieben. Und natürlich habe ich diese wunderbare Erlebnis sofort weiter erzählt. Solche Geschichten sind wie flüssiges Glück, sie rinnen durch jede Zelle und setzen sich als schöne Erinnerung fest.
Lieber Eyal Guy& Team, herzlichen Dank für dieses herzwarme Soulfood!
Wir kommen bald wieder!!!
Alles Liebe
Beate
PS: Der Slogan „Best Pita in Town“ ist falsch! Best Pita in …Austria!
Hi,
das Essen sieht sehr lecker aus!
MFG Philipp
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Das ist ja mal nett wenn man gleich eingeladen wird… und dann bei dem guten Essen 😉
Schöne Grüße,
Christof
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