Wie geht es dir ? – Nein ich meine heute einmal nicht diese typische, alltägliche Frage die man von Freunden, Bekannten und sogar manchmal von X-beliebigen Personen gestellt bekommt. Sondern Wie geht es euch wirklich ? Ein kurzer Einblick aus der Sicht einer 20-jährigen – wie das Leben so spielt…
In Letzter Zeit passieren um mich herum die verschiedenste Ereignisse, dass ich mir ernsthaft die Frage gestellt habe wie geht es mir und den Menschen um mich herum, denn wirklich ? Und in diesem Fall versuchte ich diese Frage nicht mit einem typischen „gut“ oder „heute ist nicht so mein Tag“ zu beantworten. Denn das sind doch in Wahrheit Antworten die überhaupt nichts aussagen.
In den letzten Tagen durfte ich mit jemandem durch Höhen und Tiefen gehen und diese Person wusste nicht mehr wohin mit sich selbst, stellte sich Fragen wo die Zukunft wohl hinführen würde, wusste nicht mehr richtig wo Anfang und Ende ist. Doch ganz ehrlich wo soll man denn nun Anfangen einen neuen Schritt in eine neue Richtung zu wagen? Sei es ein altes Liebesleben, das aufgegeben wurde und jetzt ein Neuanfang auf dem Plan steht? oder ein aufgegebener Job, wo jetzt ein neuer her muss ? Wo setzt man den ersten Schritt?
Die erste Frage, die man sich stellen sollte: „WAS WILL ICH?“ – nicht sehr leicht zu beantworten finde ich. Denn die wieder typischen Antworten darauf die ich mir selbst gebe sind wahrscheinlich: „ich will das es mir gut geht“ , „ich möchte Spaß im Leben haben“, „ich möchte einen besseren Job finden“ …usw.
Das ist die grobe Ausrichtung, jetzt heisst es die Antowrt zu verfeinern.
Bei der Antwort z.B. „Ich will Spaß im Leben haben“ muss ich hinterfragen, was sind denn Dinge die mir im Leben Spaß und Freude bereiten. Ich muss gestehen ich habe ein bisschen gebraucht, um dies wirklich beantworten zu können. Auch die Person mit der ich in letzter Zeit durch einen Neuanfang gehen durfte, musste feststellen, dass dies gar nicht so einfach scheint wie man denkt. Oftmals verliert man sich selber in einem Gewirr aus Alltag, Meinungen anderer und der Hoffnung, dass sich eh alles von alleine löst und man wieder in eine Bahn findet. Der Neuanfang bedeutet erst einmal den kopfüber Sprung ins Leben, um dann festzustellen, dass der neugegebene „Freiraum“ überfordert- weil jetzt so viel Spielraum für Neues, Ungewagtes vorhanden ist, dass wir gar nicht wissen wohin mit uns.
Wir haben dann im Nächsten Schritt einen Plan erstellt, eine richtige To Do- List für Träume, Wünsche und vorallem für Ziele.
Oft glaubt man, eh ganz genau Bescheid zu wissen über Ziele, Wünsche und Sehnsüchte doch stellt sich bei genauerer Betrachtung heraus, dass das vertieft nur bedingt stimmt. Soviel Gewirr mit unseren Gefühlen, Gedanken die wir nicht wissen zuzuordnen, das kostet ganz schön Nerven. Zusätzlich beschuldigen wir uns vielleicht auch noch selber, denn wieso haben wir es nicht vorhergesehen und wieso haben wir nicht früher gehandelt?
Eine kleine Liste nicht nur für’s Einkaufen sondern auch für seine Ziele kann einem das Leben erheblich erleichtern.
Sucht euch Dinge heraus die ihr unbedingt erreichen wollt und vorallem – setzt euch ein Datum – es kann alles mögliche sein, z.B. was ihr im nächsten Jahr erreichen wollt. Ich habe hier ein kleines Beispiel für euch. Druckt euch die Liste aus und gestaltet sie nach euren Vorstellungen, immerhin soll es wirklich etwas nur für euch sein. Setzt Meilensteine, vielleicht kauft ihr auch ein kleines Büchlein und notiert zu allen erledigten Zielen eine Kleinigkeit. Das schafft Klarheit und innere Ruhe, wenn man weiß wohin die Reise gehen kann. Und schließlich sind derlei Listen ja kein Zwang, sie sind lebendig und variabel wie wir und somit nur eine kleine Unterstützung auf dem Weg.
Hier habe ich auch noch eine Liste für euch, die ihr wenn ihr wollt als Vorlage verwenden könnt.
Ein weiteres großes Thema neben den Ängsten vor der Zukunft und nicht zu wissen wohin mit einem, war die Angst vor Einsamkeit – die Angst alleine zu sein.
Doch wieso haben wir dieses Gefühl ? Wir leben bis zu einem gewissen Alter bei unseren Eltern, bekommen immer Hilfe und alles vorgekaut und immer ist jemand da, mit dem wir uns austauschen können. Die Glücklichen unter uns, ziehen anschließend mit ihrem Partner oder mit Freunden in die erste gemeinsame Wohnung – früher hätte ich gesagt, wieso passiert mir das nicht?, wieso finde ich niemanden mit dem ich mein Leben teilen darf? – doch heute weiß ich, dass es gut für mich war, „alleine“ den nächsten Schritt zu gehen und in eine Wohnung zu ziehen. Denn ich habe gelernt wie es ist, mit mir klar zu kommen und bestimmte Dinge zu regeln ohne auf dauernde Hilfe angewiesen zu sein. Ich muss gestehen es hat eine Weile gedauert, bis ich mich damit auseinander setzen konnte und bis ich es verstanden habe – noch heute fällt es mir schwer mich ‚mal nur auf mich zu konzentrieren und mit mir zu sein, aber das Leben ist ein ständiger Lernprozess 😉
Alleine zu sein muss man lernen. Bis jetzt muss ich sagen war es für mich eines der schwierigsten Sachen, die ich lernen musste. Es war nicht einfach mit Anfang 20 weltoffen in der eigenen, kleinen Wohnung zu sitzen und niemand hatte Zeit für ein Kaffeekränzchen oder andere Aktivitäten. Dann bist du plötzlich nur mit dir und musst damit klar kommen. „Ha Ha“ leicht gesagt. Ich sehe es heute bei der besagten Person, die das Glück hatte gleich nach Hotel Mama & Papa mit dem Partner zusammen zu ziehen. Sicherlich schön wenn man immer jemanden hat, der einem hilft – sei es nur bei handwerklichen Dingen, dem Kochen oder dem Haushalt. Nun sehe ich wie schwierig es für diese Leute ist, wenn sie plötzlich alles alleine machen müssen. Man steht, wie oben beschrieben plötzlich an einem Neuanfang mit sich.
Hierbei muss man allerdings differenzieren. Denn wirklich alleine sind wir nie – wir haben Eltern, Großeltern und Freunde die uns im Hintergrund immer zur Seite stehen. Die andere Seite ist ein Gefühl von Einsamkeit, welches plötzlich auf uns zu kommt und mit dem wir lernen müssen klar zu kommen – ich verspreche euch, sobald man den Dreh raus hat, sich zu beschäftigen und den Mut zu finden, ist es gar nicht mehr so schlimm. Gut Ding braucht Weile ; )
12 Dinge die mir sehr geholfen haben, diese Ängste vor dem Alleine sein und der Einsamkeit zu überwinden.
Aber mal ehrlich – für diejenigen die noch in meinem Alter sind, ich nehme mal an jeder hat seine schwierigen Phasen über die man nicht gerne redet und sich irgendwo verliert – nicht ohne Grund findet man wahrscheinlich soviel im Netz, über die Krise die man mit ca. 20 erlebt ; ) – redet mit euren Freunden darüber, und wenn die Tipps von den Freunden nicht mehr ausreichen, versucht es doch mal mit einer Liste und konzentriert euch auf euch und eure innere Stimme, aber beginnt damit – Schritt für Schritt (auch wenn es nur Kleine sind) – auswandern hat noch nie geholfen – außerdem ist davon rennen keine Lösung und wir müssen leider realistisch bleiben.
Für alle die schon eher in dem Alter von meienr lieben Mama „Kraut“ sind – ich hoffe ihr könnt wenigstens schon einen Bilderrahmen alleine aufhängen? Sie hat diesen Schritt zur Selbständigkeit nämlich verpasst :p (Naja wenigstens kann sie kochen & somit den Helferlein eine Verpflegung bieten, man muss ja auch nicht alles können, man muss sich nur zu helfen wissen) – im Notfall: Es ist nie zu spät, wie schon gesagt – das Leben ist ein ewiger Lernprozess (Nicht ernst nehmen – aber ein bisschen Spaß am Ende bei so einem ernsten Thema muss dann doch erlaubt sein :p )
Und für die allergrößten Notfälle – holt euch professionelle Hilfe und habt keine Angst davor.
Angeblich hilft bei manchen Fällen auch Schokoloade – aber ob das wissenschaftlich bewiesen ist ?
Naja viel Glück und Freude eure Wünsche und Träume zu realisieren!
Verena