Sie gelten als die Botschafter unter den Blumen schlechthin. Neben der Anzahl der einzelnen Stängel und dem Entwicklungszustand der Blüten entscheidet oft auch deren Farbe über die stumme Aussage dieser Pflanze. Na und was hat das alles mit einem Food-Blog zu tun?
Kurz etwas zur Hintergrundgeschichte der Rosen.
Während die Rose bei keltischen und germanischen Stämmen vor allem wegen ihrer wohlschmeckenden Fruchtstände beliebt war, genoss sie bei anderen Völkern zur gleichen Zeit bereits Kultstatus. Berühmte Rosengärten oder die Anpflanzungen berühmter Herrscher der damaligen Zeit belegen, dass die duftenden Blüten schon lange geschätzt wurden. Hier dienten sie als Zierpflanzen und lieferten die Grundlage für hochwirksame Duft-, Pflege- oder Heilöle.
In der Funktion eines medizinischen Rohstoffes gelangten sie schließlich auch nach Europa. So wurde die Rose auch schnell Teil der Dichtkunst und Lyrik – Goethes „Heidenröslein“ wurde eines der bekanntesten volkstümlichen Gedichte. Märchen, Sagen und Fabeln blieben ebenfalls nicht ohne – sehr große Bekanntheit hat zum Beispiel das Märchen ‚Schneeweißchen und Rosenrot‘.
Eine dieser Geschichten erzählt, warum ausgerechnet diese Pflanze zum Inbegriff zärtlicher Gefühle wurde: Als Aphrodite – die Göttin der Liebe, der Schönheit und des sinnlichen Begehrens – erschaffen wurde, war sie nackt wie jedes Neugeborene. Als ihr diese Nacktheit bewusst wurde, versuchte Sie, ihre Blöße hinter einem Busch zu verbergen. Es hantelte sich um einen Rosenstrauch mit prächtig weißen Blüten. Durch diesen Mythos gestärkt, wird auch heute noch die reine, unverfälschte Liebe und jugendliche Schönheit mit weißen Rosen assoziiert.
„Sie ist das erste Schöne, was sich aus Streit und Empörung der ursprünglichen Wesen gegeneinander entwickelt und gebildet hat. In ihr bildet sich die himmlische Zeugungskraft zu dem vollkommenen Schönen, das alle Wesen beherrscht und welchem von Göttern wie Menschen gehuldigt wird.“
Diese Symbolkraft wurde zu lebenslanger Loyalität überhöht. Hier gelten weiße Rosen bis heute als Zeichen unerschütterlicher Treue.
Obwohl Aphrodite verheiratet war, hatte sie Kontakt zu zahlreichen weiteren Männern. Der schöne Adonis, einer von ihren Geliebten – wird bei der Jagd von dem eifersüchtigen Ares, in ein Wildschwein verwandelt und getötet. Er verblutete in den Armen seiner Geliebten. Die austretenden Tropfen färbten die Blüten des ihr geweihten Rosenstrauches rot und führten dazu, dass rote Exemplare für die leidenschaftliche Seite der Liebe stehen.
Die Rose ist somit ein wunderbarer ‚Allrounder‘ sämtlicher schöner und wahrhaftiger Bedeutungen.
Auch in ihrer Nutzung sind sie vielseitig beliebt – Rosenöl wird in der Parfumindustrie verwendet. Rosenwasser, welches bei der Gewinnung von Rosenöl abfällt, dient zur Herstellung von Marzipan und Lebkuchen.
Essbare Rosen eignen sich ebenfalls ideal für Tortendekortationen, Cupcakes oder andere Süßspeisen die verziert werden wollen. Wenn man dann auch noch das Wissen der Hintergrundg’schicht kennt und diese weitervermitteln kann, wird diese einfache Blüte zu etwas ganz Besonderem.
In 7 Schritten zeige ich euch, wie ihr eine Marzipanrose als Krönchen eurer süßen Leckerein fertigen könnt:
(Wenn ihr oben schon aufgepasst habt, wisst ihr das in Marzipan schon Rosenwasser enthalten ist 😉 )
Zutaten:
- Speisefarbe (rot)
- Puderzucker
- Zucker
- Marzipan
Schritt 1:
Ihr benötigt 100g Marzipan für ca. 10 Marzipanrosen, dieses wird mit einigen Tropfen roter Lebensmittelfarbe vermengt und je nach Wunsch rosa oder rot gefärbt. (Eventuell Handschuhe tragen, damit die Farbe nicht auf den Fingern abfärbt)
Schritt 2:
Das eingefärbte Marzipan in drei gleich große Portionen aufteilen und jeweils auf der mit Puderzucker bestäubten Arbeitsfläche zu gleichmäßigen „Würstchen“ formen.
Schritt 3:
Die Marzipanrollen in ca. 1 cm breite Stücke schneiden. 10 Stücke mit den Händen zu kleinen spitzen Kegeln formen ( ca. 3cm lang – diese werden später die Knospen unserer Rosen)
Schritt 4:
Unsere restlichen Marzipanstücke zu Kugeln formen und zwischen zwei Frischhaltefolien, zu Blättchen von 3 bis 3,5 cm Durchmesser drücken. (Hierbei eignet sich gut ein Wasserglas zur Hilfe – mit diesem könnt ihr eure Kugeln ganz einfach in diese Form drücken)
Schritt 5:
Die Blütenblätter für die Marzipanrosen nacheinander um die vorbereiteten Kegel legen. Diese dabei unten am dünneren Ende des Kegels leicht andrücken und die Oberkanten der Blätter leicht nach außen richten. (ca. 5 – 6 Blätter um jeden Kegel legen)
Schritt 6:
Um den Marzipanrosen noch eine zusätzliche besondere Optik zu verleihen, kann man diese noch mit Zucker überziehen. Dafür die Marzipanrosen über Nacht trocknen lassen und anschließend mit Hilfe eines Pinsels an den Rändern der Blütenblätter mit Eiweß bestreichen.
Schritt 7:
Die Rosen sofort nach dem Bestreichen mit Eiweiß mit Kristallzucker bestreuen.
Abschließend euer Gebäck nach Wahl mit den Marzipanrosen verzieren. Wer möchte kann zusätzlich noch Blätter zu den Rosen basteln.
Viel Spaß beim Verzieren!
Eure Verena
Liebe Beate, liebe Verena,
was für ein rosiger und ganzheitlicher Genuß hier bei Euch zu lesen und zu schauen!
Darf ich Euch mit dem nachfolgendem Link zu einem Besuch auf mein Buchbesprechungs-Blog einladen? Ich habe etwas ausgewählt, das nach Euerm Geschmack sein dürfte:
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2016/05/12/koestliche-blueten/
Nachtaktive Grüße
Ulrike von Leselebenszeichen 🙂
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Liebe Ulrike,
danke für die Blumen – im wahrsten Sinne des Wortes 😉 Ich liebe ja Bücher über alles und freu mich sehr, dass du dich hier zu Wort gemeldet hast und gleich noch eine Empfehlung hiergelassen hast 😉 Alles Liebe Beate
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