Die vegane Küche hat es mir aktuell sehr angetan. Die Herausforderung, Ersatz zu finden für Altbewährtes, macht mir gerade viel Spass.
Hat man den Dreh mal raus, ist es gar nicht mehr so schwierig. Anfänglich bereitete mir das schon einiges an Kopfzerbrechen, denn Gewohnheiten, legt man nicht von heute auf morgen ab. Weder beim Essen, noch beim Kochen.
„Da ist echt kein Fleisch drinnen?“
Mein Italientrip liegt noch nicht so lange zurück, und die italienische Küche ist ja immer ein Quell der Inspiration.
Zweimal habe ich dieses Rezept nun schon umgesetzt. Einmal original mit Cannelloni und einmal abgewandelt, mit „Hörnchen“. Beide Varianten sind schnell gemacht und auch für Fleischliebhaber ein Genuss. Wenn sogar der Patchworksohn ungläubig fragt: „Was? Da ist echt kein Fleisch und nix drinn´?“, dann ist das für mich ein sicheres Zeichen, dass das Rezept alltagstauglich ist.
Ich bin längst kein Maßstab mehr, mein Geschmack hat sich bereits so verändert, was mir mundet, ist für Herrn und Frau ÖsterreicherIn noch eine Herausforderung 😉
Gaumentraining
Spannend wie sich der Geschmackssinn weiterentwickelt, mit einer Ernährungsumstellung. Auch spannend, dass mein Körper nach anderen Nahrungsmitteln „verlangt“ als früher. Hummus ist neuerdings mein Soulfood. Früher wäre es wohl eher Schokolade gewesen (was nicht heisst, dass ich die nicht immer noch gern habe).
Eine waschechte Veganerin wird allerdings nicht aus mir. Erst kürzlich, las ich den Begriff „PEGANER“ – die Mischung aus Paleo und Vegan. Ich bin zwar immer noch belustigt, ob der vielen Begrifflichkeiten zu Ernährungsstilen. Doch eine Unterhaltung über das sehr breite Themenfeld „Essen/ Ernährung“, wird dadurch erheblich vereinfacht. Man weiss, worüber man spricht, ohne lange Erklärungen abzugeben. Zusammengefasst bin ich also leidenschaftliche Cleaneaterin, brave Zuckereinsparerin, teilzeit Lowcarblerin gepaart mit Peganismus…oder so. Und manchmal hau ich all das über Bord für Vanillekipferl. 😉
Die Okinawa Japaner, die ja bekannt sind für ihre Langlebigkeit, sind demnach auch Peganer, sie paaren Veganismus mit Fisch. Scheint also ein wahrer Jungbrunnen zu sein, sich auf diese Art zu sättigen. Ich berichte dann in 50 Jahren darüber, ob es bei mir ebenfalls geholfen hat.
Vegane Cannelloni
Zutaten
Tomatensauce
- 1 Zwiebel
- 5 Knoblauchzehen
- 1 Dose gehackte Tomaten
- 1 Bund Basilikum
- Olivenöl
- Salz& Pfeffer
Cannellonifülle
- 350 g Seitlinge (alternativ Champignons)
- 1 Zwiebel
- 5 Knoblauchzehen
- 200 g Tofu Natur
- Olivenöl
- 2 EL weißes Mandelmus
- 1 Handvoll gehackte Petersilie
- Meersalz
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- Cannelloni
Für die Creme
- 200 ml Sojasahne
- 80 g weißes Mandelmus
- Meersalz
Zubereitung
- Tomatensauce: Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken, in etwas Olivenöl anschwitzen. Tomaten aus der Dose zufügen und köcheln lassen, mit Salz& Pfeffer abschmecken, frisch gehackten Basilikum einrühren. Pfanne zur Seite stellen.
- Fülle für die Cannelloni: Zwiebel, Knoblauch schlälen und fein hacken und in Olivenöl anrösten. Pilze sehr fein hacken und mitrösten bis sie zerfallen. Währenddessen den Tofu mit einer Gabel zu feinen Bröseln zerdrücken und zu den Pilzen in die Pfanne geben. Alles, einige Minuten auf mittlerer Hitze rösten. Mandelmus einrühren, mit frischer Petersilie (klein gehackt), Salz und Pfeffer würzen. Wer mag kann auch Oregano, Rosmarin, Thymian verwenden, jedes Kraut verleiht dem Gericht eine andere Note.
Wenn eine schöne „Fülle“ entstanden ist, Herd abdrehen und die Pfanne etwas abkühlen lassen.
- Sojasahne mit Mandelmus und Salz in einer extra Schüssel verrühren und auch bereit stellen.
In einer kleinen Auflaufform etwas von der Tomatensauce verteilen. Die Cannelloni mit dem Pilz-Tofu-Gemisch füllen. Am Besten geht das mit den Fingern, darum empfiehlt es sich, alles etwas überkühlen zu lassen, sonst verbrennt man sich.
Cannelloni aufreihen und mit der Tomatensauce bedeken. Am Schluss die Sojasahne-Mandelmussauce darauf verteilen.
- Bei 200° Ober/ Unterhitze ca. 35 Minuten backen.
Im Fall von normalen Nudeln einfach Schichten aufbauen in einer Auflaufform, eventuell die Tomatensauce mit etwas Wasser verdünnen, da Hörnchen mehr Flüssigkeit benötigen. Auch bei Lasagneblättern ist es empfehlenswert etwas mehr Tomatensauce herzustellen.
Dazu harmoniert hervorragend Rawesan (200g Cashewkerne mit 2 Knoblauchzehen, 1 TL Salz und 2 EL Bierhefe in der Küchenmaschiene hacken.)
Lasst´s euch schmecken!
Alles Liebe
Beate