Protein-Powerballs (zuckerfrei, vegan)

Nach all der Theorie rund um das Thema „Zucker“ folgt jetzt (endlich) wieder ein praktischer Beitrag. Wenn man das alles gelesen hat, könnte man meinen das Beste wäre, den Zucker gänzlich vom Speiseplan zu streichen. Nun, das ist machbar, aber unnötig und verdirbt uns auf Dauer auch die Laune. Es geht in erster Linie um ein gesundes Maß. Es ist nicht der Zucker selbst der uns krank macht. Wir sind es, da wir viel zu viel davon zu uns nehmen. Häufig startet man schon zum Frühstück mit frisch gepresstem Orangensaft (pro Glas sind das ca 2 ganze Orangen = ca.9,7 g Zucker auf 100 g Saft), dazu kommt ein Müsli (meist herkömmliche Mischungen, mit enthaltenem Zucker, je nach Mischung variiert das, gängig sind in etwa 5,8 g auf 100 g Mischung) und oft gemischt mit Fruchtjoghurt (auf 100 g ca. 11,6 g Zucker). Das wäre bereits nur für dieses Gericht eine Zuckermenge von 27,1 g. Fällt euch etwas auf? Genau, damit hat man den Gesamttagesbedarf mehr als gedeckt. Würde bedeuten, es wäre ausnahmslos NICHTS mehr möglich an diesem Tag. Kein Glas Apfelsaft, kein Stück Banane und von Naschereien brauchen wir gar nicht erst reden. Nach wie vor ist es die gängige Annahme, dass das ein gesundes Frühstück wäre.

Worauf muss ich achten wenn ich die empfohlene Tagesmenge einhalten möchte?

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  1. Packungsangaben genau lesen! darauf findet man in Österreich a) die Zutatenliste und b) die Nährwertangaben. Bei den Nährwertangaben findet man die Rubrik Kohlehydrate und darunter steht „davon Zucker“. Dieser Wert weist aus wie viel Zucker auf 100 g dieses Produktes enthalten ist. Der Rest ist wären, damit du nach und nach ein Gefühl dafür bekommst wie viel 100 g in etwa sind. Für Obstsorten findet man im Internet viele hilfreiche Seiten auf denen die zuckermengen pro 100 g der Obstsorte aufgelistet sind.  (zb: Zuckergehalt von Obst: Tabelle der wichtigsten Obstsorten – SAT.1)
  2. Planen und einteilen: Du kannst dir auch Schokolade gönnen oder ein Stück Torte, oder Kekse. Das ist nicht der große Weltuntergang 🙂 Es ist nur wichtig, dass wenn du das machst, du dir im Klaren bist, dass das dein „Genußstückchen“ für diesen Tag war und du dann nicht mehr zu Säften, Obst oder anderem Süßkram greifst. Wenn man frisch kocht, viel Gemüse isst und generell Fertigprodukte und Wurstwaren, neben den offensichtlichen Süßigkeiten meidet, dann hat man schon sehr viel gespart. Es dauert ein paar tage bis man das im Griff hat. Sich Überblick verschaffen konnte, wo wie viel Zucker enthalten ist. nach und nach macht das keine Mühe mehr und man weiß genau was geht und was nicht. Du kannst zum Beispiel auch, wenn du weißt du bist eingeladen wo es viel zu Schlemmen gibt, die tage davor „sparen“ und dann diesen einen tag der Woche den Tagesgesamtbedarf sprengen. 🙂

Protein-Powerballs

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Jetzt kommen wir endlich zum heißersehnten Rezept. In den, aus diesen Angaben machbaren 30 Kugeln, verstecken sich insgesamt ca. 70 g Zucker. Also pro Protein-Powerball nehmt ihr 2,3 g Zucker zu euch. Ich verspreche euch es reichen 2-3 Kugeln um glücklich zu sein, der Rest hält im Kühlschrank oder erfreut die Familie, Freunde oder ArbeitskollegInnen.

Zutaten

  • 80 g Kürbiskerne gehackt
  • 100 g Datteln (eingeweicht od. sehr weich)
  • 1 Hand voll Cranberrys getrocknet
  • 1 ML veganes Proteinpulver Vanille
  • 3 EL Cranberry-Muttersaft (kann man durch Wasser ersetzen)
  • 20 g Haferkleie
  • 35 g Erdnussmus
  • 1 Prise Salz
  • eventuell Vanillemark
  • Matchapulver und Roterübenpulver zum Wälzen (kann man weglassen)

Zubereitung

  1. Kürbiskerne grob mahlen
  2. Datteln entkernen und in heißem Wasser 20 Minuten ziehen lassen, danach Wasser abseihen (wer ganz weiche Datteln hat, kann sich diesen Schritt sparen)
  3. Jetzt alle Zutaten zu einer klebrig-krümeligen Masse mixen, am Besten klappt das in einer Küchenmaschine
  4. Kleine Kugeln formen und wer mag wälzt sie in Matchapulver, Roterübenpulver oder alternativ in Kakaopulver. Achtung: Matchapulver wirkt aufputschend, daher a) bei Kindern aufpassen b) nicht am späten Nachmittag verzehren!

Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren!

Lasst´s euch schmecken!

Alles Liebe

Beate

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