Mangold Spirelli (vegan)

„Als ich eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand ich mich in meinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“ Die ersten Zeilen aus Kafkas Roman „Die Verwandlung“ könnten auch die Wechseljahre meinen. Die kleinen Vorbot_innen hab ich ignoriert, bzw. ganz anders gedeutet – Stress ist bekanntlich ja an allem schuld. Also ging ich jung zu Bett und stand alt wieder auf. Soweit meine subjektive Wahrnehmung. Wobei  der Begriff „alt“ hier das Sammelsurium an Befindlichkeiten beschreibt und nicht die Ansammlung an Jahren. Damit mir nicht langweilig wird, gibt es täglich andere oder neue Zipperleins aus dem reichhaltigen Repertoire der Wechseljahrsbeschwerden. Ob mich das nervt? Ja, total!

Wissen ist Macht!

Wer nichts weiß muss viel glauben. Beim Durchpflügen des „WWW“ stoße ich auf wirklich viel Erbauliches, Beschauliches und Erstaunliches. Unglaublich was einem da alles unterkommt. Klarerweise gibt es auch jede Menge Mittelchen, die für gutes Geld verkauft werden. 

Ich versteh´s auch, man ist in jedem Fall bereit einiges dafür zu geben, dass „das aufhört“.

„Das“ ist in meinem Fall besagte Schlaflosigkeit (die ich mittlerweile gut im Griff habe – dem „hormonellem Reperaturseiterl“ sei Dank!), Gelenksschmerzen (steif und täglich zwickt´s wo anders), trockene Haut und Augen, Brain fog, Abgeschlagenheit und an manchen Tagen den Tränen sehr nah. Lustig ist anders. Wenn ihr unter ähnlichen Symptomen und eventuell noch einigen mehr leidet, dann denkt auch in Richtung Hormone. Besprecht euch in jedem Fall mit eurem/r Gynäkolog_in. Information ist da wirklich alles. Ihr könnt wirklich viel für euren Körper tun, vorausgesetzt ihr wisst worauf ihr achten müsst.

Meine Empfehlung: 1. Hormonstatus beobachten, 2. Ernährung anpassen (wie man sich bewusst, gesund ernährt ist hinlänglich bekannt, beginne mit der Umsetzung!), 3. Bewegung, Bewegung, Bewegung!! (besonders Krafttraining und Yoga sollten in den Alltag integriert werden)

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Welche Nährstoffe helfen?

Neben den Netzrecherchen habe ich mir auch einen Beratungstermin, mit einer auf die Wechseljahre spezialisierten Ernährungsberaterin vereinbart. Katharina Kühtreiber hat sich auf Frauenthemen spezialisiert und hilft  mit Mythen aufzuräumen. Schon nach einer Einheit wusste ich um einiges mehr. Zum Beispiel, dass der Cholesterinspiegel ansteigt im Blut. Nicht zwangsläufig weil Frau sich schlecht ernährt, sondern Cholesterin ein Baustoff für die Sexualhormone ist, und wenn dieser nicht mehr genutzt wird, bleibt er schlicht über. Im Blut deutlich sichtbar, aber nicht unbedingt schlecht. Wissen ist also Macht. Welche Stoffe in den Wechseljahren besonders wichtig sind und worauf man achten sollte:

  1. Ausreichend Proteine (1 g/ kg Körpergewicht)

  2. Phytoöstrogene = sekundäre Pflanzenstoffe (Nahrungsmittel die strukturelle Ähnlichkeit mit Östrogen haben)

  3. Vitamine & Mineralstoffe (Magnesium, Kalzium, Eisen, Selen, Zink, Vitamin D, Omega 3)

Das versteht sich natürlich zu allem bisher Bekannten aus dem Bereich der gesunden Ernähung. Zur Erinnerung:

  1. Zucker stark reduzieren (wen das Thema näher interessiert – gebt im Blog unter Suche den Begriff „Zucker“ ein, dann findet ihr alle Beiträge dazu
  2. Ballaststoffe! Für unseren Darm, die Darmflora und damit wiederum unseren Stoffwechsel sind Ballaststoffe essentiell wichtig (Kleie, Samen, Nüsse und Flocken sollten neben Hülsenfrüchten täglich auf unserem Speiseplan stehen!)
  3. Saisonal, bunt, abwechslungsreich und nährstoffreich, regional (sofern machbar) so sollte unser Obst und Gemüsekonsum gestaltet werden
  4. Fertiggerichte, Fastfood, Junkfood und Softdrinks meiden. Das sollten punktuelle Begegnungen sein und bleiben

Beachtet man diese Basics hat man bereits gewonnen, setzt man es konsequent um, gewinnt man pure Lebensqualität!

Wenn Supplemente nötig sind, kauft hochwertig! Eine absolute Herzensempfehlung für hochwertige Nahrungsergänzungsmittel ist http://www.sunday.de, getestet und biologisch, ich bin seit Jahren sehr zufrieden. Auch der Grüntee von ihnen ist ein Hit. 

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Mangoldspirelli – ich brauche Soulfood

Mangold gehört in die Gruppe der Gemüsen, die reich an genau jenen Nährstoffen sind, die man in den Wechseljahren braucht. Vor allem Kalzium, Magnesium und Eisen sind unser Begehr.

Zutaten

  • 1 Bund Mangold
  • 1 Zwiebel
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • 100 g Mandelmus 
  • 150 ml Wasser (Suppe)
  • 1 Zitrone (Abrieb und Saft)
  • Olivenöl
  • 500 g Pasta (vegan)

Zubereitung

  1. Nudeln laut Packungsanleitung kochen
  2. Zwiebel und Knoblauch schälen und schneiden
  3. Mangold waschen und ebenfalls klein schneiden
  4. In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen
  5. Zwiebel und Knoblauch darin glasig anrösten
  6. Mangold zufügen und so lang auf mittlerer Hitze braten, bis er in sich zusammenfällt.
  7. Mandelmus, Zitronensaft & Abrieb und das Wasser zufügen und ca 10 Minuten dünsten (immer wieder umrühren)
  8. Nudeln abseihen und anrichten

Bon Appètit!

Ein schnelles, einfaches und gesundes Gericht. Greift man zu Vollkornnudeln oder zb Linsennudeln, dann entspricht es vollkommen unseren #xundundgut Kriterien. Schmeckt Kindern und Männern ebenso wie uns „Balanced Beauties“!

Lasst´s euch schmecken!

Alles Liebe

Beate

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