Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wie die Zeit verfliegt. Ich darf gar nicht darüber nachdenken. Mir ist der Tag so schon immer zu kurz 😅, wenn ich das dann noch mit meinem Alter korreliere… na, lassen wir das 😉
Ich habe nun satte 8 Monate „zuckerfrei“ hinter mich gebracht, mein Probemonat im neuen Job erfolgreich beendet, und platze vor Ideen für die Herbstküche (und ich fürchte, ich hab keine Zeit die alle zu realisieren). Ich bin ehrlich froh, dass heute ein herbstlicher Regensonntag ist, nach der langen Schönwetterperiode endlich ein Tag zum Schreiben.
Anfang des Jahres dachte ich noch: „Na ob ich das schaffe, ein Jahr „zuckerfrei“, ist schon ein hochgestecktes Ziel?!“, heute ist 3/4 geschafft, erstaunlich wie schnell man etwas zur Gewohnheit macht. Der neue Job macht Spass und anfänglich dachte ich: “ Ob das mit dem „zuckerfrei“ im Job kombinierbar ist?“ – Ja, ist es, und nicht einmal schwer. Meine Hauptsorge galt der Zeit – klar, wenn man 12h außer Haus ist, wird die Zeit für Kochen und Vorbereitung knapp. Ich versteh, dass Viele dann aufs Kochen pfeifen. Bei mir ist das anders. Ich hab festgestellt, ich hab lieber ein bissi länger Hunger, als mir irgendeinen Blödsinn einzuverleiben. Das bin ich mir mittlerweile wert.
Wenn wirklich Not herrscht, greif ich auf Bananen zurück, die kriegt man in jedem Supermarkt und machen schnell satt. Viel trinken und darauf achten, dass man Mahlzeiten nicht auslässt (leider eine Unart von mir, auch mal auf Essen zu vergessen – eigentlich unglaublich, bei meiner Leidenschaft für Nahrung 😊 ).
Für die Firma bereite ich mir jeden Tag ein Porridge zu, das bringt mich wunderbar bis Mittag. Dann gibt es eine Kleinigkeit, je nach Zeit und Lust. Die Hauptmahlzeit gibt es abends. Für Zwischendurch gönn ich mir Obst, Hummus, Gemüsesticks, Nüsse…
Ich geh auch hin und wieder mit den Kollegen was essen. Wir haben Glück, in der unmittelbaren Umgebung gibt es einige Lokale, wo auch ich Passendes finde. Zugegeben, an diesen Tagen mach ich keinen Affentanz um Salatdressings oder Saucen, da achte ich auf das Offensichtliche, und lass den Rest gut sein. Sonst wird´s nämlich ungemütlich für alle. Gemessen an der Richtlinie 35g Zucker/ Tag, bin ich da meist im grünen Bereich. Was ich unter der Arbeitswoche nicht ganz schaffe, aber weiterhin intensiv versuche zu „installieren“, ist low carb. Das gelingt mir an den Wochenenden meist leichter.
Der Vorteil der, „low sugar“-Ernährungsweise, ist bis zum heutigen Tag der konstante Energielevel. Ich stehe jetzt natürlich viel früher auf, was mir früher wirklich schwer fiel (ich gehör´ definitiv nicht zu den Morgenmenschen!). Das klappt ohne Probleme und überrascht mich selbst! Einzig die extreme Hitze, von fast 40 Grad, hat mir etwas die Kraftpatschen ausgezogen, da war ich abends ziemlich ausgelaugt. Diese Tage sind ja vorbei, jetzt sehen wir der kühleren Jahreszeit entgegen und ich freu mich darauf.
Mein regelmäßiges Workout kommt mir ebenfalls zu Gute, denn wenn man mit Öffis verkehrt, kommt´s schon mal zu ungeplanten Rennereien, um noch den Zug zu erwischen. 2 Stockwerke rauf zu rennen, schaff ich locker (früher hätt´ ich dann im Zug einen Lungenpatschen g´habt oder einen Kollaps, je nachdem…😅😄 ).
Jetzt weiß ich definitiv, wozu das alles gut ist, mit Sport und gesunder Ernährung 😉 Auch ich hatte an manchen Tagen, so meine Zweifel und war etwas entmutigt, weiter am Ball zu bleiben.
Ich kann euch nur ans Herz legen, achtet auf eure Körper! Ich weiß es klingt so abgedroschen, Gott und die Welt predigt Sport und gesunde Ernährung, aber wer einmal den Unterschied gespürt hat, der weiß warum 😉 Probiert es aus!!!
Jetzt zu den Belohnungen des Alltags, denn bei allem „Xund& Gut“ darf natürlich auch das Gefühl von Sünde nicht fehlen. Ich hab euch ja auch schon mit anderen Rezepten bewiesen, dass eine geschmackliche Schlemmerei, nicht ungesund sein muss. Ein einziger Irrglaube 😉 Köstlichste „Sünden“ können aus der „Xunden-Ecke“ kommen!!!
Ich hab folgenden Kuchen (da mit Apfel und Brombeeren) auch in die Firma mitgebracht, ich bin sehr sicher, dort sind nicht alle solche Lowsugar-Freaks wie ich ;-)) Die Reaktionen darauf, waren positiv. Ich werte das als eindeutiges Go für den Serienauftritt:
Apfel-Zwetschken Kuchen Lowsugar
Zutaten
- 280 g Butter
- 280 g Datteln
- 1 Prise Salz
- 4 Eier
- 280 g Dinkelvollkornmehl
- 2 Pck. Vanillepuddingpulver
- 4 TL Backpulver
- 300 g Zwetschken
- 400 g Äpfel
Für den Streusel
- 300 g Mehl
- 160 g Datteln (wahlweise Birkenzucker oder Kokosblütenzucker)
- 200 g Butter
- 2 Tl Zimt
Zubereitung
Für den Teig alle Zutaten der Reihe nach cremig verrühren. Mit der weichen Butter beginnen, dann die Datteln zufügen, Eier, Mehl usw. Sollten die Datteln zu fest sein, kann man sie vorher mit einem Schuss (Pflanzen)Milch pürieren, so dass eine cremige Konsistenz entsteht, damit lassen sie sich wunderbar in einen Kuchenteig einarbeiten. Für all jene unter euch, die eine Hochleistungsküchenmaschine besitzen (wie zB. den Thermomix), ist das irrelevant.
Ich halte diese Angaben immer sehr kurz, wenn ihr Fragen dazu habt, dann schreibt mir einfach. Es ist wirklich keine Hexerei!
Diese Masse in eine große Auflaufform füllen. Wahlweise kann man sie auch auf ein hohes Blech streichen.
Die Äpfel schälen, entkernen und in Stücke schneiden (ob ihr sie würfelt oder in dünne Scheiben schneidet bleibt ganz eurem Geschmack überlassen, es geht beides). Auch die Zwetschken, nach gründlicher Reinigung, entsteinen und in Stücke schneiden.
Gleichmäßig auf der Teigmasse verteilen und sanft andrücken.
Für die Streusel:Mehl, Birken- oder Kokosblütenzucker, Butter und Zimt klumpig verrühren.
Wer möchte kann auch Nüsse hacken und einarbeiten. Ich hab das beim letzten Versuch gemacht, leider hab ich sie zu fein vermahlen. Es war gut, aber das Fett der Nüsse und die Butter waren zu viel und haben alles verlaufen lassen (siehe Fotos 😉 ) Geschmacklich ist das kein Drama, im Gegenteil (Fett ist ja ein intensiver Geschmacksträger), aber optisch ist das dann natürlich alles, nur kein Streusel mehr ;-).
Tipp: Grob gehackte Nüsse nehmen, und zb. in folgendem Mengenverhältnis: 200 g Nüsse, 100 g Mehl, 130 g Butter)
Diese Streuselmasse dann auf dem Obst grob verteilen, so dass die typische „Streuseloptik“ entsteht.
Den Kuchen dann bei 180° Grad Ober-/ Unterhitze für 50 Minuten backen.
Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen!!! Ich weiß, die Geduld aufbringen ist nicht leicht, denn der Duft ist verführerisch. Ich trink dazu unheimlich gern einen schwarzen Tee mit Zitrone.
Lasst´s euch schmecken!!!
Alles Liebe
Beate