Der Versuch, mich in Richtung „überwiegend pflanzenbasierte Nahrung“ zu entwickeln, nimmt langsam Formen an. Es wäre naiv zu glauben, dass man die Ernährung von heute auf Morgen umstellt. Ich habe den Vorteil, dass ich auf Grund einer Lactoseunverträglichkeit (die kam nach meiner Gallen-OP), ja schon seit 2 Jahren auf Milchprodukte verzichte. Das macht es jedenfalls leichter. Fleischkonsum auf ein Minimum zu reduzieren, fällt mir leicht, aber Eier und Milchprodukte ersetzt man schon schwerer. Ich nenne es deswegen „überwiegend pflanzenbasierte Nahrung“, weil ich nicht generell auf tierisches Eiweiss verzichten möchte.
Der Umstellungsprozess läuft und ich fühl mich bisher sehr wohl damit.
Hilfreich ist dabei mein Körpergefühl, diese Art der Nahrung tut mir gut, vorausgesetzt es ist nicht zu viel Rohkost dabei. Ich hab´s mit rohvegan versucht, aber das schafft meine Verdauung nicht. Es lohnt sich daher, den Selbstversuch zu machen.
Theorie& Praxis
Theorie und wissenschaftliche Forschungsergebnisse in allen Ehren, letztlich darf man auch gut in sich hineinspüren. Allerdings ist da der Schweinehund ein kleiner Störenfried 😉 Zum Beispiel beginnen mein Herz& Gaumen, bei Zotter´s Butterkaramell zu lachen. Aber spätestens eine Stunde später bereue ich das. Die enthaltene Lactose und auch der Zucker machen mir zu schaffen ;-(
Leider wird also auch sie vom Speiseplan fallen, mir zu liebe. Falls also jemand veganen Ersatz für mich weiss, ich freu mich über jeden Tipp!! Um mich selbst in Richtung zuckerfrei wieder etwas mehr zu motivieren, habe ich mich der aktuell laufenden 40 Tage-Zuckerfreichallenge von Hannah Frey angeschlossen. Kann ich jedem nur ans Herz legen!
Letztlich hilft immer nur eines: TUN!
Immer wieder werde ich gefragt warum ich mir diesen Aufwand antue.
- Weil ich merke, wie viel mehr Energie ich dadurch habe (Leistungsstärke& Lebensfreude!)
- Ich den Forschungsergebnissen vertraue und daran glaube, dass ich damit auch noch im Alter fit und vor allem gesund sein werde
- Die Arbeitswelt eine fordernde geworden ist, und ich gern auch noch in einigen Jahren agil sein möchte. (In meinen Beratungen erlebe ich leider häufig, dass Menschen mit vielen gesundheitlichen Problemen kämpfen, die durch eine #xundundgut Ernährung vermieden werden könnten)
- Ich sowieso koche, also warum nicht gleich xund
- Ich es mir WERT BIN!
- Ich merke, wie sich meine Haut verfeinert und ich mein Gewicht halte – Hey ich bin eine Frau, ich möcht gut aussehen 😉
Lauter gute Gründe, um sich für eine xunde Lebensart zu entscheiden. Es ist nie zu spät, man kann jederzeit damit beginnen, wie gesagt, man muss es nur tun.
Let´s do it
Und jetzt genug gequatscht, hier kommt ein Rezept, dass allen Anforderungen gerecht wird, billig ist und obendrein – und das ist ja letztlich auch das Wichtigste – GUT SCHMECKT!
Italienischer Polentaauflauf
Zutaten:
Für den Rawesan
- 200 g Cashewkerne
- 3 Knoblauchzehen
- 2 EL Hefeflocken
- 1 TL Salz
- Saft von 1/2 Limette od Zitrone
Ein tolles Rawesanrezept findet ihr auch am Blog von Eat This! Ein Blog über vegane Ernährung, der mir sehr gut gefällt. Da findet man immer Tipps& Tricks und eine Menge Inspiration!
Zubereitung
Cashewkerne für ca 3h im Wasser einweichen (normalerweise wäre das für Rawesan nicht nötig, da er aber weiterverarbeitet wird und im Rohr der Backhitze ausgesetzt ist, macht es Sinn, sonst verbrennt das Topping).
Dann abseihen und mit den restlichen Zutaten im Foodprocessor oder zb. dem „Speedy Boy“ von Tupper zermörsern. Es soll eine bröselige Konsistenz entstehen – ähnlich einem Streusel.
Zutaten Für den Auflauf
- 2 rote Zwiebeln
- 4 EL Balsamessig (alternativ Sojasauce zuckerfrei)
- 1/2 Knolle Sellerie
- 4 Ochsenherz Tomaten (von den ganz großen Ochsenherz reichen auch 3)
- 1 EL Kapern (die kleinen)
- 2 EL Oliven (ebenfalls die kleinen, kernlosen bunten)
- Olivenöl
- 1 TL Rosmarin
- 1 TL Thymian
- Salz, Pfeffer (aber wenig, nicht vergessen, der Rawesan ist schon recht sallzig, lieber später nachsalzen 😉 )
- Polenta – ich hatte aus Italien eine fix fertige, wenn man die nicht hat, dann 800 g Polenta laut Rezeptanleitung kochen, in eine Form füllen und einige Stunden (am Besten über Nacht erkalten lassen, dann kann man sie wunderbar schneiden)
Zubereitung
- Zwiebel würfelig schneiden und im Olivenöl anschwitzen, Balsamico zufügen
- Rosmarin& Thymian zufügen
- Sellerieknolle schälen und entweder im TM5 Stufe 4 20 Sekunden zerkleinern oder von Hand reiben.
- Sellerie zum Zwiebel geben und mitrösten (heiss, aber nicht zu intensiv – es darf schon bruzeln)
- Tomaten würfelig schneiden und ebenfalls in die Pfanne geben
- Kapern& Oliven dazu und so lang schmoren, bis eine Art Sugo entstanden ist
- Polenta in Scheiben schneiden
- Eine Auflaufform befetten, Polentascheiben einlegen
- Sellerie-Sugo darauf verteilen
- Rawesan darauf verteilen
- So lange die Schichten wiederholen, bis die Form voll ist, letzte Schicht ist Selleriesugo und darauf Rawesan
- 25 Minuten bei 180° Ober/ Unterhitze im Backrohr braten.
Dazu passen super ein paar frische Basilikumblätter, ein grüner Salat oder frische Tomaten.
Es lohnt sich das Rezept zu probieren, es ist so cremig und doch knackig, schmeckt herrlich italienisch und ist ein richtiger „Zufriedenmacher“ 😉
Berichtet wie es georden ist und zeigt uns eure Fotos in der facebookgruppe: „Kraut& Rübe – Österreich isst xund& zuckerfrei!“ oder auf Instagram @kraut.und.ruebe
Lasst´s euch schmecken!
Alles Liebe
Beate