Heute werd´ ich unserem Blog-Namen richtig gerecht, eine Überschrift wie Kraut & Rüben 🙂
Mir brennt schon seit einiger Zeit einiges unter den Fingernägeln. Ihr wisst, ich bin ein Fan von gesunder Ernährung, bastle und schraube an meinem Foodplan gefühlt ständig herum. Immer mehr finde ich zu dem, was richtig gut zu mir passt. Es ist eine (so hoffe ich) gute Mischung aus gesund für mich und nachhaltig für den Planeten. Letzteres wird immer wichtiger, für uns alle.
Und das bringt mich auch gleich mitten ins Thema. Ich liebäugle sehr mit dem Veganismus, er beinhaltet sehr viel von dem was meinem Kriterienkatalog entspricht.
Ich schaffe derzeit bis zu 5 Tage die Woche voll vegan, das passt für mich recht gut.
Worauf ich nicht verzichten möchte ist zum Beispiel Butter, nicht nur wegen dem Geschmack, sondern vor allem deswegen weil die pflanzliche Alternative keine ist.
Pflanzenbutter (Margarine und Co) ist ein sogenanntes Transfett und die sind für unseren Organismus geradezu toxisch. Transfette lassen unsere Zellhüllen versteifen, steigern das schädliche LDL Cholesterin und befeuern Entzündungsprozesse im Körper außerdem können sie zu Insulinresistenz führen. Viele gute Gründe keinesfalls auf derlei Nahrungsmittel zu greifen.
Oft ist Palmöl enthalten, das wiederum gefährdet den Nachhaltigkeitsgedanken. Warum Produkte kaufen in denen Dinge enthalten sind, die nachweislich der Umwelt schaden – Palmöl per se ist für uns nicht schlecht, aber der Anbau ist ein einziges Krisenthema.
2 Themen die also immer wieder im Widerspruch zu einander stehen. Eine Nahrungsform und ihre Pro und Contras.
Bitte das keinesfalls als Kritik verstehen, ich bewundere alle, die sich auf den Weg machen um für sich und letztlich auch die Umwelt (Tiere und Planet) etwas tun!!
Ich möchte nur einen, zugegeben, kritischen Blick hinter die Kulissen werfen.
VegetarierInnen und VeganerInnen sind im Vormarsch. Damit reagiert auch die Lebensmittelindustrie auf deren Bedürfnisse.
Aufstriche, Wurst- & Käseersatzprodukte, Fleischersatz und vieles mehr schwappen auf den Markt. Ja, vieles davon schmeckt. Ich probierte gestern eine vegetarische Extrawurst aus, geschmacklich sehr ok. Aber das was an Inhaltsstoffen enthalten war, ein NO GO! Fast noch schlimmer als ihr fleischliches Original. Und die ist, wie wir wissen, eine Üble. (Auch wenn ich wirklich zugeben muss, ich werd´ sie geschmacklich immer mögen, sie ist Teil meiner Kindheit und damit bin ich auf Ewig geprägt, aber nicht auf Ewig abhängig 🙂 ).
Ihr seht also worauf ich hinaus möchte, oder?
Ich frage mich, warum Menschen (egal welcher Nahrungsphilosophie sie angehören) immer wieder so gerne auf Produkte greifen, die krank machen? Vielleicht muss ich es auch nicht verstehen, man kann die Welt nicht immer be-greifen, dafür ist sie einfach zu groß 🙂 Ich möcht´ aber nicht dazu schweigen. Hier kann ich das thematisieren. Auch um zu hören was ihr meint.
Mein Zugang zu Nahrungsmitteln:
- Cleaneating – daher möglichst aus frischen Zutaten, saisonal und regional kochen. Bedenkliche Inhaltstoffe damit meiden
- Tierische Produkte auf ein absolutes Minimum reduzieren (aktuell 5 Tage vegan, 2 Tage mit Eiern, bissi Käse und sehr, sehr selten hochwertiges Biofleisch aus der Region oder heimischen Fisch)
- Möglichst nichts verschwenden, kaufen was benötigt wird, nichts weg werfen, Lebensmittel achten und respektieren, das hinter jedem Produkt Aufwand steht – da gefällt mir die Philosophie des Kaiseki sehr.
- frisch und mit Liebe selbst kochen
- informiert sein und bleiben – sich mit dem was man zu sich nimmt befassen. Und sei es nur die Zutatenliste auf der Packung zu studieren und wissen, was ok ist und was nicht
Wie geht ihr mit dem Thema Ernährung um, ist es euch wichtig und welche Beweggründe treiben euch an? Tierwohl, euer Wohl, das Wohl des Planeten, alles zusammen, nichts von allem? Stehen rein geschmackliche Vorlieben im Vordergrund oder lasst ihr euch auf Neues ein.
Mir ist aufgefallen, dass mir nicht immer alles vom Fleck weg geschmacklich gefallen hat. Ich aß es, weil es gesund ist, nach und nach hab ich dann doch Gefallen daran gefunden. Hummus zum Beispiel, ich kam vor vielen Jahren damit in Berührung, ich mochte ihn nicht. Vor 5 oder 6 Jahren baute ich ihn vermehrt in meinen Speiseplan ein, mit einer enden wollenden Begeisterung. Ich hab ihn eher untergeschummelt. Heute mach ich ihn oft selbst in vielen Varianten und liebe ihn über alles, er ist zum Grundnahrungsmittel geworden, neben Haferflocken 🙂 Der Gaumen verändert sich also auch. Man muss für diesen Veränderungsprozess zugegeben etwas Geduld aufbringen.
Was würde euch dazu bringen den Speiseplan umzustellen, um Neues zu erweitern? Schreibt mir, ich wäre wirklich sehr neugierig!
Und jetzt genug geredet, ich stell euch hier noch einen feinen Salat vor, mit einem Convenienceprodukt, dass ich echt gern empfehle, weil es den Cleaneatingkriterien entspricht, regional ist und obendrein vegan, und sowas ist selten.
Bunter Salat mit Pulled Chuncks von Vegini
Zutaten
- grüner Salat
- Karotten (gerieben)
- Radieschen (gehobelt)
- Paprika
- Tomate
- Frühlingszwiebel
- Quinoa gekocht und ausgekühlt
- Kichererbsen (aus der Dose, abgetropft und gespült)
- Dill
- Petersilie
- Salz
- Pfeffer
- Olivenöl
- Apfelessig
- Pulled Chuncks von Vegini (PR-Sample, unbezahlte Werbung)
Zubereitung
- Quinoa kochen und auskühlen lassen (ich bereite meistens eine Menge vor und lagere sie für verschiedene Gerichte in der Woche #mealprep)
- Kichererbsen abtropfen und so lange spülen bis es nicht mehr schäumt
- Gemüse waschen und in Stücke schneiden, reiben oder hobeln
- Kräuter klein schneiden
- Dressing vorbereiten – > 1/16 Olivenöl, 1/16 Apfelessig, 1/8 Wasser, Salz und Pfeffer nach Geschmack, manchmal gebe ich auch Limettensaft oder einen Spritzer Senf dazu. Es passen auch pürierte Himbeeren od Heidelbeeren hervorragend in ein Dressing.
- Salat zutaten anrichten und marinieren
- Chuncks laut Packungsbeilage braten (dauert nur wenige Minuten)
- Stücke des Fleischersatzes auf dem Salat verteilen und warm genieße
Auch kalt schmeckt der Salat toll, ein echter Hingucker und auch für Omnivoren ein Erlebnis. Da braucht man keine gebratenen Hühnerstreifen mehr.
Ich richte mir das auch gern am Vorabend her für die Arbeit, in ein Schraubglas gefüllt hält das toll und schmeckt auch am nächsten Mittag hervorragend.
Probiert es aus und lasst mich wissen, wie es euch geschmeckt hat.
Alles Liebe
Beate